diskografie

okladka o miłości przy grabieniu siana

Über die Liebe beim Heumachen

(o miłości przy grabieniu siana)

cd 2004

Wenn man an einem schönen Nachmittag vom Gebirgskamm der Czarnohory schaut, scheint die ganze Welt nur aus Bergen zu bestehen. Irgendwo weit entfernt liegt rechterhand Podhale und links, ungefähr einen Tagesmarsch entfernt, erstrecken sich die rumänischen Höhen. Keine Grenzen, nur ein Netz von Bergen und Tälern, die das große Karpatensystem bilden. Man möchte auf jedem Gipfel gleichzeitig stehen, die Beine in jedem Bach eintauchen. Doch das ist nicht möglich. Aber wozu dient dann die Musik?

Wir erfüllten diesen Traum. Über den Bogen der Karpaten und die von Bergen umsäumte multikulturelle Welt spannten wir eine Sehne, eine in allen Klangfarben klingende Saite. Einerseits begaben wir uns diesmal etwas weiter in Richtung Süden in die Heimat der unbändigen Rhythmen der rumänischen Tänze Doina, Hora und Syrba, der Melismen der Geigen und Hirtenflöten, der raschen Zimbeln, der dichten Bässe – voll jener Energie, wie sie nur in den Bergen entsteht. Andererseits haben wir erstmals nach traditionellen Texten gegriffen, die im anonymen „Volk“ entstanden, sondern eine bestimmten Verfasserin haben: die Bauersfrau Wanda Czubernat aus Raba Wyżna. Ihre „am Küchentisch“ entstandenen Gedichte sind erfüllt von Freude, Liebe und geradezu von Leidenschaft für das alltägliche Leben. Diese Poesie spiegelt sich in jedem Grat der Karpaten, in jedem Wald und Dorf. Die zugleich sinnlichen und lyrischen, manchmal ironischen Gedichte Czubernats bestimmen die Freude am Alltag, und doch lassen sie uns hin und wieder über unsere Existenz nachdenken. Sie sind voller schlichter, aber auch überraschender Vergleiche und Metaphern, die man getrost mit den Renaissancedichtern mit ihrem Reiz des gewöhnlichen Tags vergleichen kann.

Wir haben die Musik den Worten angepasst, die Worte der Musik... und fanden das, wonach wir suchten: einen gemeinsamen Rhythmus und Tonleiter, einen "gemeinsamen Nenner des Karpatentums". Der Text und die Musik ergossen sich in einer organischen Gesamtheit – es ist nicht mehr zu unterscheiden, ob sie in Maramuresz oder in Niżny Podhale entstanden. Man sieht ringsherum nur Berge, Berge, Berge – die Karpaten.

Elżbieta Rojek, die neue Sängerin der "Nikoläuse", entführt uns in die Welt der urigen rumänischen Melodien, der türkischen, ungarischen und slowakischen Klänge des karpatischen Kulturschmelztiegels. Sie ist seit 1994 einer der Hauptakteure des Zentrums für Theaterpraktiken "Gardzienice", einem Avantgardetheater von weltweitem Ruf. Die Zusammenarbeit mit dem Orchester ist für Elka eine weitere Etappe ihrer künstlerischen Arbeit, die Fortsetzung ihrer vokalen Interessen und gleichzeitig eine Rückkehr ins Orchester, mit dem sie u.a. das erste Album "Muzyka gór" (Pomaton 1992) aufnahm.

Die Musik der Karpaten liegt ihr besonders nahe, da sie sowohl mit dem Orchester des Heiligen Nikolaus, als auch dem Theaterensemble, seit Beginn der neunziger Jahre als Teilnehmerin an Exkursionen in die Heimat der Lemken und Huzulen, nach Rumänien und Bessarabien diesen Teil der Folklore erforschte. Ein wichtige Rolle in ihrem künstlerischen Repertoire spielten Reisen nach Bulgarien und Ungarn. Deshalb fühlt sie sich hervorragend in diesem Repertoire voller "gebrochener" Rhythmen und Klänge. Die Verse von Wanda Czubernat und deren Interpretation erhalten eine besondere Ausdruckskraft durch ihre unterstreichende Gestik und Bewegungen. Sie bedient sich glänzend ihrer Stimme, der sie viele Klangfarben und Schattierungen hervorlocken kann – vom schlichten volkstümlichen Klang bis zu lyrischen, zarten Tönen. Ihre Stimme verbindet sich vollkommen mit der Sehnsucht der Doina und dem feurigen Csardas.

Lieder:

  1. Otwarcie [0:13]
  2. O mi o ci pisanie przy grabieniu siana [2:32] mp3
  3. Szedłem sobie [3:18]
  4. Cas miłości (Pochności leśne) [2:21] mp3
  5. Nuta płynie [4:40]
  6. Mój ty archaniele, czarny, leśny, słodki i daleki! [2:16]
  7. Co by co [3:23]
  8. Ballada o Henryku zbójniku [3:07] mp3  video
  9. Tam pod borem [3:05]
  10. Jaśkowi A. (Zembiska) [3:47]
  11. * * * Byłeś mój [4:00]
  12. Matka Diebła [3:16] mp3
  13. Pies [2:15]
  14. Dumka żalu [5:17]
  15. Mamo moja [4:27]
  16. Zielna [3:11] mp3
  17. Jo [0:19]
  18. Mołdawska [2:13] mp3
  19. Zamknięcie [0:29]

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